Unkraut hat es oft nicht leicht. 

Grundsätzlich sind es auch nur Pflanzen, die zu falschen Zeit am falschen Ort wachsen. Sie vermehren sich meist sehr leicht und konkurrieren mit anderen Pflanzen um Wasser, Licht, Nährstoffe und Platz. Sie kommen oft mit anderen, für Kulturpflanzen „schlechteren“ Bodenbedingungen, sowie einer anderen Nährstoff- und Wasserversorgung zurecht. Deshalb ist es oft gar nicht das Unkraut an sich, das die Kulturpflanzen verdrängt, sondern es liegt eher an den Standortbedingungen. Vor allem invasive Arten, die heimische Pflanzenarten verdrängen, sollten aktiv entfernt und sogar über den Hausmüll entsorgt werden, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden. Dazu zählt z.B. das drüsige Springkraut, japanischer Klee oder Riesenbärenklau.

Viele "Unkräuter" haben durch die Bezeichnung "Wildkräuter" eine ganz andere Bedeutung bekommen: sie pimpen Salate auf, lassen sich als gesunden Tee aufbrühen und heilen sogar Wehwehchen. Aus Löwenzahn lässt sich beispielsweise ein leckeres Gelee kochen, aus Kamille heilende Salben und Tees herstellen und Brennnesseln können super als Pflanzenstärkunsgmittel angesetzt werden. Hier liegt es eher im Auge des Betrachters, was nun wegmuss und was bleiben darf.

Zur Erhaltung der Biodiversität gewinnen außerdem Wildblumenwiesen immer mehr an Bedeutung. Sie bestehen aus heimischen Wildblumen, die ungefüllt blühen sollten und somit für unsere heimischen Bestäuber sehr wichtig sind. In Baden-Württemberg schaffen die Landwirte jedes Jahr sogar 12.000 Hektar Blühstreifen 😍

Unser Tipp: Achte auf ein ausgeglichenes Ökosystem in deinem Garten oder auf deinem Balkon. Eine reine Rasenfläche ohne Unkraut ist nur verwerflich, wenn du nicht trotzdem eine kleine Fläche für unsere Bienen, Vögel und Schmetterlinge schaffst 🥰